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Offshore Cup

Die ursprünglichen Formate der ersten tschechischen und slowakischen Hochseeregatten (tschechische Hochsee-Rallye, Sas später Niké-Cup, May-Regatta oder später slowakischer SANY-Cup und Junácká Pasovačka), die zweifellos das Interesse an modernem Hochseesegeln weckten, zielten eindeutig auf Entwicklung grundlegender Fähigkeiten ab, dazu gehören sicherlich:
• Navigation und Verwendung von Navigationsveröffentlichungen, Meteorologie, Langzeittaktik und Vorbereitung von Küstengewässersegeln.
• Segeln in allen Bedingungen, vorbehaltlich der Sicherheitsgrundsätze.
• Langzeitbelastung, Einteilung der Kräfte der Besatzung.
• Absolute Verantwortung, Fähigkeit zur Situationsbeurteilung, Fähigkeiten von Schiff und Besatzung.
• Lösung von Krisensituationen, Materialschäden und deren Verhinderung.

Der Einstieg der Kleinbootsegler ins Hochseesegeln hat zu einer verbreiteten Popularität und einem beispiellosen Boom in allen Regatten geführt, nichtsdestotrotz hat dies gleichzeitig auch Druck auf die Veranstalter aufgebaut, ein Wettfahrtformat zu wählen, bei dem die Teilnehmer von all diesem traditionellen Wissen losgelöst sind. Dieser spezielle Verantwortungs- und Wissensbereich wird vollständig auf die Organisatoren übertragen, während sich die Wettfahrtsegler ausschließlich auf die Klassensegeln-Fähigkeiten konzentrieren können. Es muss hinzugefügt werden, dass einige Organisatoren diesem Druck überhaupt nicht widerstehen, da die Veranstaltung einer solchen Regatta technisch einfacher ist und dank spürbar geringerer Kosten auch zu größeren kommerziellen Gewinnen führt, die für TSV (CSJ) und Veranstalter eine Priorität zu sein scheinen.

Auf der anderen Seite wird einer Reihe von Seglern, die durch ihre maritime Fähigkeiten glänzen, von der Teilnahme an Regatten vom Typ Kleinklassenwettfahrt abgeraten, da ihre traditionellen Fähigkeiten während einer 40-Minuten-Wettfahrt bei gutem Wetter zwischen zwei Bojen in Sichtweite der Hafeneinfahrt nicht zum Ausdruck kommen können. In einem solchen Format können sie nicht mit den Kleinbootklassenseglern konkurrieren! Im Wesentlichen unter dem Motto "Es gibt nur einen Lauf!" zwingen wir die Ausdauerläufer zu einem Wettbewerb mit Sprintern auf kurzen Strecken.

Das Ergebnis eines solchen Drucks ist das Format des heutigen MČR-Hochsee-Rallye auf See, das weit davon entfernt ist, die Fähigkeiten des Hochseesegelns in sich zu integrieren, sondern nur eine weitere Kleinbootregatta ist, deren Attraktivität in der Tatsache besteht, dass es in geschlossenen Meeresgewässern und auf großen Booten, die größere Besatzung aufnehmen können, stattfindet.

Eine formelle Aufnahme einer Navigationswettfahrt in das vom CSJ selbst angeordnete Programm dieser Regatta bringt nicht viel, da sich der Veranstalter selbst, aus den oben beschriebenen Gründen, gegen Aufnahme dieser wehrt, sich gerne dem Druck der vorherrschenden Kleinbootsegler unterwirft und immer leicht Gründe findet und verteidigt, warum eine solche Wettfahrt nicht stattfinden kann.

CANY ist nicht dagegen, dass solche "Sprint" -Meisterschaften stattfinden. Wir sind jedoch dafür, den "Ausdauerläufern" gleichen Raum und gleiche Gelegenheit zu geben, ihre Kunst vorführen zu können, diese Kunst angemessen unterstützen, differenzieren und belohnen.

Wir sehen das aktuelle Problem in Konzentration von CSJ-Unterstützung auf Kleinbootregatten, was dazu führt, dass sich andere hochwertige Hochseeregatten vom Typ Navigationswettfahrt in ihre eigenen Schalen zurückziehen und sich vollständig außerhalb des CSJ zu profilieren beginnen (z. B. Osterregatta, Mai-Regatta usw.). Wenn diese Politik von CSJ fortgesetzt wird, besteht in naher Zukunft die Gefahr, dass sich dieser Sektor von organisierten Sportaktivitäten loslösen wird und dass das tschechische Segeln eine wertvolle Devise verliert, welche in ihrer Einheit besteht. Falls diese Regatten eine starke Position unter den Teilnehmer gewinnen, gibt es keinen Grund mehr, eine Bindung zum CSJ zu suchen.

Dies sind die Hauptgründe, warum CANY von 2013 an, nach längeren Vorbereitungen, mit der Veranstaltung einer eigenen nichtkommerziellen Spitzen-Navigationsregatta begonnen hat, deren Format in Bezug auf ausgewähltes Segelgebiet, Länge und Schwierigkeitsgrad in der Liste der von CSJ offiziell organisierten Regatten keine Alternative hat. Für den Veranstaltungsort wurden Gewässer der herausfordernden herbstlichen Ostsee ausgewählt, die Route führt von deutscher Küste zur Insel Bornholm und zurück. Schon das einmalige Absegeln dieser Strecke kann man als eine bemerkenswerte sportliche Leistung bezeichnen. Auch wenn sich der CSJ dagegen wehrt, diesem Offshore-Event den Titel der Tschechischen Staatsmeisterschaft zu verleihen, ist es bereits klar, dass diese Regatta einen eigenen Interessenskreis aufbaut hat, der völlig von Kleinbootseglern losgelöst ist, zugleich für diesen Kreis zu einer inoffiziellen Meisterschaft geworden ist, die traditionelle und wahre maritime Werte schätzt.
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